Parasiten bilden in einem Verhältnis von 4:1 die Mehrheit der Arten auf der Erde. Sie wechseln ihre Form und ihre Wirte und machen dabei die erstaunlichsten Wanderungen. Parasiten sind extrem einfallsreich und effizient, wenn es darum geht, Abwehrmechanismen zu umgehen oder auszuschalten. Sie können gezielt das Verhalten ihres Wirts verändern, ohne dass es ihm bewusst wird.
Aus der Hölle in uns selbst schreiben die Parasiten lustige Frachtbriefe, die hohen Besuch ankündigen.
Parasiten bilden in einem Verhältnis von 4:1 die Mehrheit der Arten auf der Erde. Sie wechseln ihre Form und ihre Wirte und machen dabei die erstaunlichsten Wanderungen. Parasiten sind extrem einfallsreich und effizient, wenn es darum geht, Abwehrmechanismen zu umgehen oder auszuschalten. Sie können gezielt das Verhalten ihres Wirts verändern, ohne dass es ihm bewusst wird.
Ausgangspunkt für die 20. Stunde sind die verblüffenden Mutations- und Manipulationsweisen von Parasiten. Milieuwechsel und Metamorphosen der Parasiten bezeichnen Handlungsbrüche und Genresprünge. Das Stück folgt der Logik des Befalls. Entsetzte Körper, tropfnasse Gestrandete verhandeln ihre Position, berichten Parasitenkarrieren und zeigen merkwürdige Veränderungen: einst glückliche und engagierte Mitbürger sind plötzlich wie ausgewechselt. Sie verwandeln sich in seelenlose und fremde Wesen, führen sich auf wie Wilde, Figuren mutieren abrupt, wechseln die Rollen, landen im Zombiefilm. Changierend zwischen abgründigem Humor und handfestem Horror, drastisch pointiert bis hauchzart. In gewisser Weise sind wir Menschen die Parasiten unseres Planeten – was wir von den Parasiten lernen können: den Wirt nicht umzubringen.
„Eines Tages werden wir verstehen müssen, warum der Stärkste der Parasit ist, also der Schwächste; warum der, dessen Funktion in nichts als Fressen besteht, herrscht – und spricht.“ (Michel Serres)
Mit der runden Zahl 20 (von 24 Stunden) geht das Projekt Verwaltungsperformance in die Zielgerade.