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Verwaltungsperformance

Mit der 1. Stunde – Verwaltungsperformance startete im November 1992 ein Langzeitprojekt, das im Laufe der nächsten Jahre auf 24 Stunden anwachsen soll. Die einzelnen Stunden befassen sich auf unterschiedliche Weise mit dem Begriff Verwaltung, Verwaltungs-welten und -ästhetik und sind jeweils in sich abgeschlossene Theaterstücke, d.h. sie müssen nicht im Zusammenhang zu den anderen Stunden gesehen werden.

Science-Fiction AI Performance

0.Stunde
1. Stunde (Verwaltungsperformance)

<p>Die Performance als Büro der Verwaltung ihrer selbst. Das Stück spielt im Büro. Umringt von 3 Sekretätinnen, führt der „Chef“ sein Kunstunternehmen. Anhand von <strong>exemplarischen Situationen</strong> wird in 14 Szenen bei permanenter, konsequenter Überarbeitung desselben, Büroalltag und Arbeitsleben demonstriert. Das heißt, die <strong>Szenerie des Erwerbslebens</strong> dient als Ausgangspunkt, wird verfremdet, um die <strong>Theatersitutation</strong> zu differenzieren. Dabei wird der Eindruck der Büroatmosphäre nicht simuliert oder karikiert, sondern stellt sich aus eigener Notwendigkeit dar.</p>


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0.Stunde
1. Stunde (Verwaltungsperformance)

theater performance münchen

6.Stunde
PWHW – HWPW

Im Mittelpunkt der 6. Stunde steht Alan Turing (1912-1954), dem es im II. Weltkrieg gelang, die Enigma-Maschine, mit der die Deutschen ihre Funksprüche codierten, zu entschlüsseln und auf diese Weise den Computer zu erfinden - mittlererweile wichtigstes Verwaltungsinstrument.


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6.Stunde
PWHW – HWPW

science-fiction performance theater

7.Stunde
Sein Insasse sein

Die Verwaltung des Irre-Seins und der Wahnsinn der Verwaltung, damit beschäftigt sich die 7. Stunde. Gefragt, ob er mit seinem Leben zufrieden sei, antwortet Michelangelo Antonioni: „Ich hätte gern ein bißchen verrückter sein wollen.“ Was kann er damit meinen? Bei allem Verständnis. Zu verrückt darf’s nicht sein. Kann Wahnsinn Sinn machen? Positiv sein? Ist das überhaupt möglich?


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6.Stunde
PWHW – HWPW

8.Stunde
Ausbüxn – ab ins All

Der kühne Versuch, den Planeten Erde zu verlassen, ist eines der riskantesten und gleichzeitig eines der verwaltetsten Projekte der Menschheit. Der Begriff Verwaltung wird dem Begriff Sicherheit gegenübergestellt. Der Wunsch nach totaler Kontrolle, das Bestreben, alle Zwischenfälle, alles Unvorhergesehene auszuschalten, zeitigt immer wieder Katastrophen und ein menschenfeindliches Weltbild.


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8.Stunde
Ausbüxn – ab ins All

9.Stunde
die wes Brot ich, des Lied ich nennt (Drogen)

Drogen unterschiedlichster Art prägen unsere Gesellschaft mehr, als diese wahr haben will. Wer sich mit diesem Thema auseinandersetzt, begegnet entweder schwerstideologieabhängigen Antidrogen-Hardlinern und scheinheiligen Kam- pagnen à la ‘Keine Macht den Drogen’ oder einer verklärten, subkulturellen Drogenschwärmerei. Wie immer steht im Mittelpunkt der ‘Verwaltungsperformance’ der bewußtseins-strukturierende Zwischenfall, ein nichtalltägliches Ereignis auf der Grenze seiner Inbesitznahme durch Sprache/Verwaltung.


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9.Stunde
die wes Brot ich, des Lied ich nennt (Drogen)

11.Stunde
Der Geier hätte auch ein Adler sein können

Der Skinhead Wodka und Die Witwe sorgen sich sehr um das Leben der Vögel. Seit einiger Zeit haben sie nichts mehr von ihnen gehört. Nur ein Adler, der sich jedoch in den Händen der Weltmeisterin befindet, ist ihnen geblieben.


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9.Stunde
die wes Brot ich, des Lied ich nennt (Drogen)

6.Stunde
Büffeljäger

Wir befinden uns im Fimbulwinter. Der Fimbulwinter, ein Motiv aus der Edda, ist ein drei Jahre andauernder Winter, der dem Weltuntergang vorangeht. Die Zerstörung ist jedoch keine endgültige, die nordische Mythologie folgt einer zyklischen Weltauffassung. Für diejenigen, die sich warm genug angezogen und ihren Proviant richtig eingeteilt haben, nicht in Gletscher-spalten gefallen oder schneeblind geworden sind, wird es wieder Frühling werden. Doch das kann dauern, denn unsere Kultur ist im Fimbulwinter klirrkalt geworden und viele sind festgefroren.


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6.Stunde
Büffeljäger

13.Stunde
Club der Bestien

Nie werden in München alle Baustellen verschwunden, alle Gebäude renoviert, alle Graffitis weggeschrubbt, die Sandkästen spritzenfrei, die Hundehaufen eingetütelt, die Kotzlachen weggebürstet, Blutspritzer HIV-frei, der Flaucher ohne Feuer, die Isar ohne Scherben sein. Niemals wird aller Müll getrennt, alle Keime im Keim erstickt, alle Tauben vergiftet und das Bier ohne Rückstände sein.


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6.Stunde
Büffeljäger

8.Stunde
Na, Mut zur Hässlichkeit?

Na, Mut zur Hässlichkeit?, die 14. Stunde, ist der letzte Teil unserer jetzt schon legendären Fimbulwinter-Trilogie, die mit der 12. Stunde im Februar 2001 begann und im November mit der 13. Stunde fortgesetzt wurde.


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8.Stunde
Na, Mut zur Hässlichkeit?

9.Stunde
Seite 666

Die 15. Stunde ist ein Theaterstück, montiert ausschließlich aus den sechshundertsechsundsechzigsten Seiten von Büchern entsprechenden Umfangs aus Dreissigs Bücherregal. Dialoge, Beschreibungen von Handlungen und Gegenständen, philosophische Fragmente, Fußnoten werden zu „Regieanweisungen“, Optionen für Bühnenbild, Requisiten und Musikzuspielungen. Der Handlungsverlauf und alle Elemente des Theaterstücks sind aus den vorgefundenen Texten entwickelt. Dabei fördern wir Erstaunliches zu Tage.


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9.Stunde
Seite 666

10.Stunde
C.L.A.I.M.

Im August dieses Jahres war mein Atelier/Probenraum in der Au, wo seit 1990 alle Produktionen von Holger Dreissig entstehen, vom Isarhochwasser betroffen. In den Räumen stand 50cm hoch Wasser, anschließend war alles verschlammt, verrostet und verschimmelt. Dabei sind Computer, Videobeamer, Scheinwerfer, ein Großteil des Fundus und des Videoarchivs, Zeichnungen und Gemälde zerstört worden. Außerdem fiel ein Großteil der Vorbereitung für die 16. Stunde: C.L.A.I.M., die im Herbst 05 Premiere haben sollte, der Überschwemmung zum Opfer. Eine Versicherung kam für die Schäden nicht auf. Mit Beseitigung der Schäden, Rekonstruktion verloren gegangener Daten, Wiederbeschaffung essentieller Arbeitsmittel waren wir monatelang beschäftigt. Und aus dem ursprünglich geplanten Stück ist ein ganz anderes geworden.


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10.Stunde
C.L.A.I.M.

11.Stunde
Stundenbücher

Am Vorabend der Revolution zeigt Holger Dreissig die 15 Stundenbücher, die seit 1990 parallel zu den Verwaltungsperformances entstanden sind. In den Stundenbüchern sind Tausende von Fotos aus Zeitungen, anderen Büchern, Verkaufskatalogen, Ausrisse aus Verpackungen, Sammelbildchen, Geschenkpapier usw., in wiederkehrenden Motivfolgen nach farblichen, formalen und thematischen Aspekten geordnet und collagiert. Diese „Bilderbücher“ zeigen das Leben in all seiner Schönheit und in all seinen Spiel- und Abarten. Manchmal düster, aber trotzdem voller Humor und überraschender, aufschlussreicher (Bild-)Begegnungen. Dieses ‚Weltpanorama’ aus Bildern ist eine Bestandsaufnahme und der Versuch, die Bilderflut unserer Mediengesellschaft einzudämmen, bzw. ihr ihre eigenen, oftmals schrecklichen Bilder als „Bannbilder" entgegenzusetzen.


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11.Stunde
Stundenbücher

12.Stunde
Nähkästchen

Das Nähkästchen ist die Guillotine. Konsequent ist vom Nähkästchen die Rede, wenn das Schafott gemeint ist. Das Schreckliche und das Harmlose tauschen fortwährend die Plätze. In präzis choreographierten Szenen, die mehr und mehr tumultieren und in bildsatten Exzessen enden, entfaltet sich ein radikales Revolutionspanorama. Mit Partisanen im Nagelstudio, Kakerlaken im Wahllokal und Halsabschneidern im Biedermeier. Revolution nicht national, sondern global gedacht: Hilfe für den „Peinlichen Planeten“ kann nur noch von außen kommen. Nähkästchen erzählt in Rückblenden die Geschichte, wie unsere Zukunft mit Hilfe eines nostalgischen Möbels doch noch gerettet werden konnte.


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12.Stunde
Nähkästchen

13.Stunde
Affentheater

Mit Affentheater wollen wir das ohnehin sehr theaterhafte Filmgenre Gerichtsdrama ins Theater zurückholen. Dabei interessieren uns weniger die im Nachmittagsprogramm beliebten Gerichtsshows, als vielmehr Inquisitionsgerichte, kommunistische Schauprozesse oder die Selbstbezichtigungsrituale südafrikanischer Wiedergutmachungskommissionen und nicht zuletzt das plakative amerikanische Rechtssystem. Den Begriff Prozess (als Transformation) nehmen wir wörtlich und treiben die Wahrheitsfindung auf die Spitze und ins Groteske.


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13.Stunde
Affentheater

14.Stunde

Parasitenparade

Parasiten bilden in einem Verhältnis von 4:1 die Mehrheit der Arten auf der Erde. Sie wechseln ihre Form und ihre Wirte und machen dabei die erstaunlichsten Wanderungen. Parasiten sind extrem einfallsreich und effizient, wenn es darum geht, Abwehrmechanismen zu umgehen oder auszuschalten. Sie können gezielt das Verhalten ihres Wirts verändern, ohne dass es ihm bewusst wird.


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14.Stunde

15.Stunde
Zeitmaschine


Mit der „22. Stunde = Verwaltungsperformance = Zeitmaschine“ werfen wir einen Blick ins Stundenglas der Zeit und unternehmen eine Zeitreise. Zeitreisen sind dadurch motiviert, in der Zukunft nachzuschauen, wie man sich vorzusehen hat oder ob man auf dem richtigen Weg ist. In die Vergangenheit begibt man sich, um eine zweite Chance zu haben, einen Fehler zu beheben, etwas wieder gut zu machen, den Kurs zu korrigieren und letztlich zu heilen. Vielleicht will man auch einfach nichts wie weg. Oder ist das absolute Jetzt die offensichtlich schönste Zeitmaschine? Schon H.G. Wells’ Erfindung war hauptsächlich eine Erzählmaske, um durch die Perspektive einer Zeitreise die Gegenwart anders zu fassen zu kriegen – also Bewusstseinstechnologie.


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15.Stunde
Zeitmaschine

16.Stunde
Tapetentür

Die 23. Stunde wird die vorletzte Verwaltungsperformance sein. Als das Projekt 1992 mit der 1. Stunde Premiere hatte, war klar, dass es 24 Stunden umfassen sollte, aber nicht, wohin diese Reise führen würde. Jetzt wird deutlich, worauf alles hinausläuft. Mit Haltung und Humor haben wir erforscht, was sich nicht verwalten lässt und mit luzider Eleganz das Unaussprechbare und Nicht-Kontrollierbare sichtbar gemacht (Wahn, Tod, Traum, Schmutz, ekstatische Zustände, Parasiten usw.).


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16.Stunde
Tapetentür

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