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C.L.A.I.M.

Im August dieses Jahres war mein Atelier/Probenraum in der Au, wo seit 1990 alle Produktionen von Holger Dreissig entstehen, vom Isarhochwasser betroffen. In den Räumen stand 50cm hoch Wasser, anschließend war alles verschlammt, verrostet und verschimmelt. Dabei sind Computer, Videobeamer, Scheinwerfer, ein Großteil des Fundus und des Videoarchivs, Zeichnungen und Gemälde zerstört worden. Außerdem fiel ein Großteil der Vorbereitung für die 16. Stunde: C.L.A.I.M., die im Herbst 05 Premiere haben sollte, der Überschwemmung zum Opfer. Eine Versicherung kam für die Schäden nicht auf. Mit Beseitigung der Schäden, Rekonstruktion verloren gegangener Daten, Wiederbeschaffung essentieller Arbeitsmittel waren wir monatelang beschäftigt. Und aus dem ursprünglich geplanten Stück ist ein ganz anderes geworden.

Im August dieses Jahres war mein Atelier/Probenraum in der Au, wo seit 1990 alle Produktionen von Holger Dreissig entstehen, vom Isarhochwasser betroffen. In den Räumen stand 50cm hoch Wasser, anschließend war alles verschlammt, verrostet und verschimmelt. Dabei sind Computer, Videobeamer, Scheinwerfer, ein Großteil des Fundus und des Videoarchivs, Zeichnungen und Gemälde zerstört worden. Außerdem fiel ein Großteil der Vorbereitung für die 16. Stunde: C.L.A.I.M., die im Herbst 05 Premiere haben sollte, der Überschwemmung zum Opfer. Eine Versicherung kam für die Schäden nicht auf. Mit Beseitigung der Schäden, Rekonstruktion verloren gegangener Daten, Wiederbeschaffung essentieller Arbeitsmittel waren wir monatelang beschäftigt. Und aus dem ursprünglich geplanten Stück ist ein ganz anderes geworden. 

Holger Dreissig und seine Mitspieler auf Abwegen. Sie suchen und untersuchen Unorte in München, in ihren und in unseren Köpfen. Was sind Unorte? Visionen oder Depressionen, Utopie oder Endstation? Oder beides? Was des einen Ort, ist des anderen Unort. Wodurch entsteht das Un-? Alles eine Frage der Perspektive. Gewohnt radikal forschen sie nach dem Anderswo, nach dem (Un-)Erdenklichen und werden an überraschender Stelle fündig, wobei der Zufall eine Hauptrolle spielt. Es wird ohne örtliche Betäubung experimentiert. Sie werden von einer Katastrophe heimgesucht, landen im Rettungsboot und werfen Sehgewohnheiten über Bord. Aber wie sonst gelangt man nach Oysterbay – zum Perlentauchen und Schwammfischen – auf die Insel der Glückseligkeit?

C.L.A.I.M. ist der 16. Teil des 24-teiligen Theaterzyklus Verwaltungsperformance.

Verwaltungsperformance beschäftigt sich seit 1992 mit Formzwängen, die unser Leben prägen (gesellschaftliche Regeln, kultureller Kontext, Sprachgebrauch, Tabus, Mode etc.) und begibt sich auf die Suche nach allem, was sich der Verwaltung ent-zieht (unmittelbare Körperlichkeit, ekstatische Zustände Wahn, Tod, Traum, Dreck usw.)

Weitere
Verwaltungsperformances